Mag. Sandra Wimmer MA
Arbeits- und Organisationspsychologie - Klinische- und Gesundheitspsychologie

Warnsignale für Stress: So erkennen Sie, ob Sie betroffen sind

 

Stress ist in unserer heutigen, schnelllebigen Welt ein ständiger Begleiter. Doch nicht immer erkennen wir rechtzeitig, dass unser Körper und Geist unter Druck stehen. Als Arbeitspsychologin unterstütze ich Menschen dabei, frühzeitig Warnsignale zu erkennen und Strategien für ein gesundes Leben zu entwickeln. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Stressanzeichen Sie ernst nehmen sollten – und mit einem kurzen Test können Sie direkt einschätzen, wie es um Ihr persönliches Stresslevel steht.

Warum ist es wichtig, Stress frühzeitig zu erkennen?

Stress ist nicht grundsätzlich schlecht: Kurzzeitiger Stress hilft uns, Herausforderungen zu bewältigen und Spitzenleistungen zu erbringen. Problematisch wird es, wenn Stress chronisch wird. Dauerhafter Druck kann zu gesundheitlichen Beschwerden wie Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychischen Problemen führen.

Viele Menschen ignorieren jedoch die ersten Warnsignale, sei es aus Unwissenheit oder weil sie denken, "es wird schon wieder besser". Umso wichtiger ist es, auf die Hinweise Ihres Körpers und Ihrer Psyche zu achten.

10 typische Warnsignale für Stress

    1. Körperliche Beschwerden
      Rückenschmerzen, Verspannungen, Kopfschmerzen oder ein erhöhter Puls sind oft erste Anzeichen von Stress.
    2. Schlafstörungen
      Sie liegen nachts wach, grübeln oder wachen frühmorgens auf? Schlafprobleme sind ein häufiges Stresssymptom.
    3. Konzentrationsprobleme
      Sie haben Schwierigkeiten, sich auf Ihre Aufgaben zu fokussieren oder sind vergesslicher als sonst?
    4. Reizbarkeit und Ungeduld
      Kleine Dinge bringen Sie schnell auf die Palme? Das kann ein Signal dafür sein, dass Ihr Nervensystem überlastet ist.
    5. Vermehrtes Grübeln
      Wenn sich Ihre Gedanken ständig im Kreis drehen und Sie nicht zur Ruhe kommen, ist das ein Warnsignal.
    6. Appetitveränderungen
      Stress kann den Appetit mindern oder Heißhungerattacken auslösen.
    7. Häufige Infekte
      Chronischer Stress schwächt das Immunsystem, wodurch Sie anfälliger für Erkältungen und andere Krankheiten werden.
    8. Emotionale Erschöpfung
      Wenn Sie das Gefühl haben, ständig ausgebrannt oder emotional leer zu sein, sollten Sie aufhorchen.
    9. Sozialer Rückzug
      Sie ziehen sich von Familie und Freunden zurück, weil Sie keine Energie mehr für soziale Kontakte haben?
    10. Überforderungsgefühle
      Alles scheint zu viel zu sein, selbst kleine Aufgaben wirken plötzlich überwältigend.

Hinweis: die oben genannten Symptome können - neben Stress - ein Hinweis auf ernstzunehmende psychische oder physische Erkrankungen sein und bedürfen einer diagnostischen Abklärung

Kleiner Stress-Test: Wie gestresst sind Sie?

Beantworten Sie die folgenden Fragen mit „Ja“ oder „Nein“:

    1. Fühlen Sie sich oft müde, auch nach ausreichend Schlaf?
    2. Haben Sie das Gefühl, ständig unter Zeitdruck zu stehen?
    3. Erleben Sie körperliche Beschwerden wie Verspannungen, Kopfschmerzen oder Magenprobleme?
    4. Reagieren Sie häufiger gereizt auf Kleinigkeiten?
    5. Nehmen Sie Veränderungen in Ihrem Ess- oder Schlafverhalten wahr?
    6. Ziehen Sie sich von sozialen Aktivitäten zurück?
    7. Haben Sie Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen?
    8. Denken Sie oft: „Ich schaffe das nicht mehr“?

Auswertung:

    • 0–2 Ja-Antworten: Ihr Stresslevel scheint gering zu sein. Achten Sie weiterhin auf eine gesunde Balance.
    • 3–5 Ja-Antworten: Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Stresslevel. Prüfen Sie, welche Belastungen Sie reduzieren können.
    • 6–8 Ja-Antworten: Ihr Stresslevel ist kritisch. Suchen Sie aktiv nach Entlastung und ziehen Sie professionelle Unterstützung in Betracht.

Was tun, wenn der Stress Überhand nimmt?

Wenn Sie bei sich Anzeichen von chronischem Stress feststellen, ist es wichtig, frühzeitig gegenzusteuern. Mögliche Maßnahmen:

    • Entspannungsmethoden wie Yoga, Meditation oder Atemübungen.
    • Priorisierung von Aufgaben: Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche und setzen Sie klare Grenzen.
    • Gespräch mit einer Fachperson: Als Arbeitspsychologin stehe ich Ihnen zur Seite, um individuelle Strategien zu entwickeln und Stress nachhaltig zu reduzieren.

Mein Angebot für Sie

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Denken Sie daran: Es ist keine Schwäche, sich Unterstützung zu holen – sondern ein mutiger Schritt zu mehr Wohlbefinden.

Bleiben Sie achtsam und sorgen Sie gut für sich!